(Text Klaus Moos)
Sie sind da, Biebertals Freunde aus Sarrians, Biebertals französischer
Partnergemeinde im Vaucluse in der Provence gelegen.
Am späten Sonntagnachmittag traf der Bus nach 13-stündiger Fahrt und 1.000
Kilometer laut hupend auf dem Bürgerhausparkplatz in Rodheim ein.
Man kennt sich. Entsprechend herzlich fiel die Begrüßung aus. 31 Gäste kamen
nach Biebertal. Einige wenige reisten mit dem Zug, bzw. dem Flugzeug. Alle sind wieder privat untergebracht.
Die Partnerschaft 1968/69 von den Bürgermeistern Armand Grangier (Sarrians)
und Wolf Dieter Meckel (Rodheim-Bieber) später Biebertal urkundlich besiegelt, hat schon viele Menschen zusammengeführt und steht wohl begründet.
Auch einige Jugendliche sind in der Besuchergruppe dabei.
Bürgermeister Thomas Bender lud gleich nach der Ankunft zu einem kurzen
Empfang in das Bürgerhaus Rodheim ein. Ein herzliches Willkommen des Bürgermeisters, in respektablem Französisch, galt weit gereisten Gästen, angeführt von der 1. Vorsitzenden des französischen
Partnerschaftsvereins Blanche Busca. "Schön, dass Sie sich wieder nach Biebertal aufgemacht haben um Freundschaften zu vertiefen. Ich weiß, dass der Verein für Deutsch-Französische Feundschaft
Biebertal, der am 20. Februar 1975 gegründet wurde und dieses Jahr sein 40-jähriges Jubiläum feiert, wieder ein attraktives Programm erstellt hat, dafür sage ich "Danke" und wünsche Ihnen eine
schöne Zeit in unserem Biebertal. Ich freue mich, dass die neue Bürgermeisterin Anne-Marie Bardet aus Sarrians am Dienstag ebenfalls nach Biebertal kommt", so Bender. Auch die Vorsitzende des
Biebertaler Partnerschaftsvereins gab ihrer Freude Ausdruck und wünschte den Gästen eine schöne Zeit in Biebertal. Blanche Busca sage: "Wir sind froh, wieder hier sein zu dürfen. Danke an alle
Gastgeber, wir freuen uns auf viele schöne Erlebnisse." Für das Übersetzen war wieder Patricia Leydier zuständig. Nach einem freien Eingewöhnvormittag stand am Montagnachmittag eine Tour auf der
Lahn mit den Booten des Marinevereins Gießen, Lahnperle, Lahnlust und Schlammbeißer zwei. In einem der Boote stand Hans Klaus Triller, Mitglied des Biebertaler Partnerschaftsvereins, als
Steuermann und Kapitän auf der Brücke. Die beiden anderen Boote wurden von Markus Ihlo, einem Nachwuchskapitän und von Gerhard Riess gesteuert. Viele Freizeitboote waren auf der Lahn unterwegs.
Dank der guten nautischen Kenntnisse der Schiffsführer und des ruhigen Wellengangs, verlief die Lahnfahrt ohne Probleme. Abschließenden waren alle Gäste im "O-Farol", dem Vereinsheim
des Marinevereins zum Abendessen eingeladen.
Es folgten im Laufe der Besuchswoche Fahrten zum Edersee und zur
Burg
Greifenstein. Ein Besuch in der Leica-Erlebniswelt in Wetzlar, eine Feier auf
dem Dünsberg, bei der die 47-jährige Partnerschaft gewürdigt wurde und das traditionelle Bouleturnier am Freitag auf dem Fellingshäuser Sportplatz rundeten das Programm des Partnerschaftsbesuches
ab.
Bilder Klaus Moos
(Text Klaus Moos)
Derzeit lief in Biebertal eine erneute Partnerschaftsbegegnung zwischen Freunden aus dem französischen, in der Provence gelegenen
Städtchen Sarrians und Biebertal.
Die Besucher erlebten ein interessantes, offizielles Programm und es blieb genügend Zeit, zu privatem, persönlichem Austausch,
Begegnungen und Unternehmungen.
Mit dabei waren Josette und Jose Monrabal, die ein Jubiläum feiern. Seit 40 Jahren, in einer Ehe wird dann Rubinhochzeit gefeiert,
gehören die beiden sehr symphatischen Besucher zum Partnerschaftsverein in Sarrians und haben in dieser Zeit die Partnerschaft entscheidend mitgeprägt. Bis heute sind sie die ausdauerndsten
Besucher und Gastgeber im Rahmen der Partnerschaft. Josette gehörte auch einige Jahre zum Vorstand des Partnerschaftsvereins in Sarrians. Als 1975 eine der ersten Partnerschaftsgruppen aus
Rodheim-Bieber in Sarrians zu Besuch war, wohnte Marie Luise Metzler, die Tochter von Dekan Hans Metzler, bei Monrabals. Ein Jahr später war die Familie Franke aus Biebertal Gastgeber für das
Ehepaar Monrabal. Danach ab 1977 entwickelte sich bei einem Partnerschaftsbesuch, beginnend in Sarrians, eine wunderbare Freundschaft zwischen Gerlinde und Werner Spaltner aus Rodheim und
Monrabals, die tiefer und tiefer wurde und das Leben beider Familien seitdem sehr bereichert. Es blieb nicht nur bei Begegnungen während der Partnerschaftsbesuche, vorher und anknüpfend an die
Partnerschaftsbegegnungen und auch außerhalb der offiziellen Begegnungen, unternahm man Gemeinsames. Besuche in Berlin und Hamburg z.B. oder Unternehmungen im Baskenland, auch eine Bootsfahrt auf
dem Kanal Du-Medi und anderes gehörten zu den gemeinsamen Unternehmungen. Jetzt brachten Josette und Jose sogar ihre beiden Enkel Theo (14) und Valentin (15) mit nach Biebertal. Die Beiden freuen
sich, Biebertal und Deutschland kennen zu lernen und bemühen sich fleißig, sich in Deutsch zu verständigen. Dabei kann ihnen die Oma, die einst in der Schule auch Deutsch unterrichtet hat, eine
echte Hilfe sein.
Text Klaus Moos
"Unsere Freundschaft ist stark und aufrichtig und die Freude dieser jährlich wiederkehrenden Begegnungen in einer unserer
Gemeinden ist unversehrt und dauerhaft. Ihr seid, das ist gewiss, unsere deutsche Familie" so die neue Bürgermeisterin Anne-Marie Bardet aus Biebertals französischer Partnergemeinde Sarrians in
Südfrankreich gelegen. Die Bürgermeisterin, die am Dienstag in Biebertal anreiste, wurde zusammen mit den Kommunalpolitikern Sylviane Benedetti und Jean Claude Begnis von Bürgermeister Thomas
Bender in der Verwaltung empfangen. Bender führte die kleine Delegation auch zu einigen kommunalen Einrichtungen. Anne-Marie Bardet gehört schon lange zum Partnerschaftsverein in Sarrians und ist
eine liebenswerte, freundliche Botschafterin ihrer Gemeinde und ihres Landes.
Sehr entspannend für alle Verantwortlichen aus Biebertal fand die offizielle Begegnungsveranstaltung nach informativen
Tagesausflügen und privaten Unternehmungen am Donnerstagnachmittag auf dem Dünsberg statt.
Cenneth Löhr sagte als Vorsitzender des Dünsbergvereins und als Hausherr willkommen. Brigitte Meckel-Jung, Vorsitzende des Vereins für Deutsch-Französiche Freundschaft Biebertal, hob an die Gäste gewandt hervor: "Ihr wart (seid) eine wunderbare Gruppe" Bürgermeister Thomas Bender lobte den kurzen offiziellen Festakt, ohne Stress für die Veranstalter als sehr gelungen. Blanche Busca, die Vorsitzende des Sarrianer Partnerschaftsvereins fand herzliche Dankesworte für freundliche Gastgeber und den Vorstand des Biebertaler Vereins für die kreative Gestaltung des Besuchsprogramms.
Alle Redner folgten der Bitte der Bürgermeisterin aus Sarrians Anne Marie Bardet: "Wir müssen diese wichtige Verbindung weiter
pflegen, sowohl auf der Ebene unserer beiden Gemeinden als auch auf der Ebene unserer beiden Länder, die die Stützpfeiler der europäischen Konstruktion sind". Immer wurde die Einbindung jüngerer
Leute in die Partnerschaft angesprochen. Bevor die etwa 100 Sarrianer und Biebertaler sich am vom Dünsbergwirt Thorsten Scherer gestalteten rustikalen Büffet laben konnten, lud
Ehrenbürgermeister Günter Leicht zu einem Vortrag an der Nachbildung des Vermessungssteines und vor der von ihm maßgeblich gestalteten Infotafel zur Erd- und Landesvermessung auf dem Dünsberg
ein. Das Original des "Steins des Anstoßes" ein um 1830 errichteter Sandsteinpfeiler, befindet sich im Inneren des Dünsbergturmes und ist für Besucher nicht zugänglich. Er steht als historische
Vermarktung des trigonometrischen Punktes 1. Ordnung. Interessant, den Dünsbergs mal nicht nur mit den Kelten zu verknüpfen, sondern etwas ganz Neues zu hören. Laut Günter Leicht
waren es französische Forscher, die schon 1525 den mittleren Erdradius bis auf etwa einen Kilometer genau bestimmt haben. Mit einem Messrad haben sie die cirka 100 Kilometer von Paris bis Amiens
ermittelt und mit zusätzlichen astronomischen Winkelmessungen den Erdradius ermittelt. Die Messmethoden wurden ständig verfeinert. Als Folge davon wurde 1799 im zentralistisch geführten
Frankreich der Meter als verbindliche Maßeinheit eingeführt. In Deutschland, zu der Zeit in 300 Kleinstaaten aufgeteilt, nach 1835 (Wiener Kongress) waren es noch 38 Kleinstaaten, begann man erst
Anfang des 19. Jahrhunderts Vermessungsnetze einzurichten. Auf weit sichtbaren Bergen und Hügeln wurden im Abstand von 30 bis 50 Kilometern Vermessungssteine gesetzt und auf diesen mit
Winkelmessinstrumenten Dreiecke ausgemessen. Durch eine Aneinanderreihung von Dreiecken konnte man derart große Flächen und ganze Länder vermessen. Der Dünsberg war ein Vermessungspunkt 1.
Ordnung und wurde von fünf Kleinstaaten in ihre Vermessungsnetze einbezogen. Ende des 19. Jahrhunderts wurde für die Messungen auf dem Dünsberg ein zehn Meter hoher Holzturm errichtet. Über dem
originalen Vermessungsstein wurde 1899 der 14 Meter hohe Dünsbergturm gebaut. 1976 wurde der Fernmeldeturm errichtet. Die Vermessungsdaten wurden auf dessen Turmspitze übertragen. Mit der
Einführung der Globalen Satellitennavigationssysteme in den 1970er Jahren wurde die Vermessung revolutioniert und viel genauer. Der Vermessungsstein auf dem Dünsberg ist Geschichte. Der Vortrag
und die offiziellen Reden wurden von Patricia Leydier und Dieter Weiss übersetzt. Die Feier in der Gipfelraststätte wurde vom Duo "Biebertaler Buben" musikalisch bereichert.
(Text Klaus Moos)
Erneut war der Sportplatz in Fellingshausen Austragungsort für das internationale Bouleturnier während des Partnerschaftsbesuchs
der Freunde aus dem französischen Sarrians in Biebertal, ein schöner Höhepunkt des letzten Besuchstages am Freitag.
Die Vorsitzende des Vereins für Deutsch-Französische Freundschaft Biebertal, Brigitte Meckel-Jung, hatte die Turnierleitung
übernommen. Sie sagte Gästen, Gastgebern, Bürgermeister Thomas Bender und Boulespielern willkommen. Ein großes Dankeschön galt dem TSV Fellingshausen, der den Sportplatz und sein Vereinsheim
kostenlos zur Verfügung stellte. Dank galt auch Franz Gareis, der Tische und Stühle gestellt und Getränke besorgt hatte und der nach dem Event mit seiner Ehefrau für das Säubern des Vereinsheimes
sorgte.
Zum Bouleturnier traten, auch altersmäßig bunt gemischt, 39 Teilnehmer in 14 Mannschaften, Triplette und Duplette an. Immer
dauerte es eine Zeit, bis man sich auf die Bodenverhältnisse und seine Mitspieler eingestellt hatte. Jubelszenen aber auch Enttäuschungen gehörten zum Spiel. Am Ende gab es nette Pokale für die
jeweils ersten drei Sieger der Haupt- und der Trostrunde.
Turniersieger und somit auch Gewinner des seit 2006 ausgespielten großen Wanderpokals waren Silvia Mayer, Delay Valentin und Jean
Noel Francois. Platz zwei belegten Wolfgang Voss und Simone Roux, gefolgt von Franziska Peter und Roland Fanteria.
Sieger der Trostrunde waren Helmut Becker und Jose Monrabal. Platz zwei belegten Blanche Busca, Silas Wagner und Walter
Neugebauer, Platz drei blieb für Irma Löw, Fernandez Jean Noel und Cecile Leydier.
Noch vor der Siegerehrung sprach Brigitte Meckel-Jung dem Vorstand des Vereins ein großes Dankeschön für den vorbildlichen Einsatz
während der Besuchswoche aus.
Früh am Samstagmorgen galt es dann wieder, Abschied zu nehmen.